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"Althan Quartier": Gebäudekomplex über Franz-Josefs-Bahnhof erhält Hochpark

Das neue Prjekt heißt "Althan Quartier".
Das neue Prjekt heißt "Althan Quartier". ©Skills/APA-Fotoservice/Arman Rastegar
Das Konzept für die Neugestaltung des Areals rund um den Wiener Franz-Josefs-Bahnhof steht: Auf der Überplattung des Bahnhofs soll ein Hochpark entstehen. Die Neugestaltung des Areals wurde von den Projektentwicklern "Althan Quartier" getauft.

Der Hochpark wird von allen Seiten zugänglich sein und damit “die Barriere”, die der Bahnhof mit dem darüberliegenden Gebäudekomplex derzeit im neunten Bezirk bildet, aufbrechen, berichtete Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne).

Bei der Pressekonferenz stellte Michaela Mischek, Geschäftsführerin der Entwicklergesellschaft, gemeinsam mit Vassilakou die Leitlinien für die Neugestaltung des Areals, das vom Julius-Tandler-Platz bis zur Augasse reicht, vor: So wird das Bank-Austria-Gebäude im südlichen Teil des Geländes generalsaniert – es wird entkernt und erhält eine neue Fassade. Die Mitarbeiter der Bank, die in den neuen Campus am ehemaligen Nordbahnhofgelände zieht, werden das Gebäude bis September 2018 verlassen.

Über Franz-Josefs-Bahnhof entsteht Hochpark

Außerdem wird das Parkhaus im angrenzenden nördlichen Teil abgerissen, stattdessen sollen Hochhäuser entstehen. Als Orientierung für die Maximalhöhe der Neubauten diene der 126 Meter hohe Turm der Müllverbrennungsanlage Spittelau, sagte Bernd Vlay, der das Planungsverfahren koordiniert hat. Ob diese Höhe ausgenutzt werde, stehe aber noch nicht fest.

Durch die Neubauten werde das Bauvolumen wird nicht vergrößert, sondern verlagert, betonte Mischek, wodurch weite Teile der Überplattung für den Hochpark freigeräumt werden könnten. Durch ein Trägergeschoss zwischen der Bahn und dem Hochpark werde es möglich, neun Meter über dem Straßenniveau Bäume zu pflanzen. “Die Bahn schneidet den Bezirk auseinander, deshalb wird als verbindendes Element Grünraum geschaffen”, sagte Vlay.

Projekt “Althan Quartier”

Für Mischek ist das Areal, das “wie ein gestrandeter Wal” im neunten Bezirk liege, “das spannendste Entwicklungsgebiet der Stadt”. “Die Herausforderung wird sein, aus diesem gestrandeten Wal, der langsam zu stinken anfängt, ein quirliges Korallenriff zu machen”, meinte sie. Das Gelände soll zu je einem Drittel für Bahnhof, Wohnen sowie Büro und Gewerbe genutzt werden. Das ehemalige WU-Gebäude, das im Norden an das Areal angrenzt, ist von der Neugestaltung nicht betroffen.

Im Rahmen des Projekts werden auch die angrenzenden Straßen umgestaltet. Die Nordbergstraße bekommt Sitzmöglichkeiten und Grünflächen, die Althanstraße soll verkehrsberuhigt werden und erhält breitere Gehsteige. Auch der Julius-Tandler-Platz wird aufgewertet, kündigte Vassilakou an. Die Neugestaltung des Areals, das von den Projektentwicklern “Althan Quartier” getauft wurde, wurde in einem kooperativen Planungsverfahren erarbeitet. Bis jetzt sei “jeder Schritt unter Beteiligung der Bürger erfolgt”, betonte Vassilakou. In der Althanstraße 4 wurde zudem ein Dialogbüro für das “Althan Quartier” eingerichtet, in dem sich Interessierte informieren können.

Nach dem Beschluss in der Stadtentwicklungskommission am 28. März soll im Sommer der Realisierungswettbewerb für den Neubau gestartet werden. Mit dem Bau wird frühestens im Herbst 2019 begonnen. Die Fertigstellung des gesamten Projekts ist für 2025 geplant.

(APA)

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