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Über 950 Millionen Fahrgäste: Wiener Linien stellen 2016 erneut Rekord auf

Die Wiener Linien verzeichneten 2016 einen erneuten Fahrgastrekord.
Die Wiener Linien verzeichneten 2016 einen erneuten Fahrgastrekord. ©Wiener Linien/Johannes Zinner
Bereits zum dritten Mal in Serie stellten die Wiener Linien einen Fahrgastrekord auf: Im Jahr 2016 wurde erstmals die Marke von 950 Millionen Fahrgästen geknackt.

2016 brachte den Wiener Linien mit 954,2 Millionen Fahrgästen einen neuen Fahrgastrekord – den dritten in Serie. Damit konnte erstmals die Marke von 950 Millionen Fahrgästen (2015: 939,1 Mio.) überschritten werden.

“Der kontinuierliche Ausbau des öffentlichen Verkehrs macht sich bezahlt. Immer mehr Wienerinnen und Wiener sind rasch, sicher, günstig und umweltfreundlich mit den Wiener Linien unterwegs. 2017 investieren wir 413 Millionen Euro in den weiteren Ausbau des Angebots und in die Modernisierung der Infrastruktur”, erklärte Öffi-Stadträtin Ulli Sima am Montag im Rahmen der Bilanzpressekonferenz der Wiener Linien.

Starke Öffi-Nutzung: 733.000 Jahreskarten im Umlauf

“Wer Wege mit den Öffis statt mit dem Auto zurücklegt, reduziert die individuellen CO2-Emissionen um 80 Prozent. Mehr Öffis bedeuten weniger Schadstoff-Emissionen, geringeren Energieverbrauch und damit umweltfreundliche Mobilität und Lebensqualität”, so Sima weiter.

Anfang 2017 waren rund 733.000 Jahreskarten im Umlauf – ebenfalls ein neuer Höchstwert. Mit großem Abstand legen die Wienerinnen und Wiener die meisten Wege innerhalb der Stadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück (39 Prozent beim Modal Split). Es folgt der PKW mit 27 Prozent. “Großes Ziel bis 2020 bleibt, den Modal Split auf 40 Prozent zu heben und die Marke von einer Milliarde Fahrgästen zu knacken”, so Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien.

Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel: Die Großprojekte 2017 im Überblick

  • Ab 2. September fährt die U1 vom Reumannplatz entlang der 4,6 Kilometer langen Neubaustrecke bis Oberlaa. Mit der Verlängerung wird auch das Bus-Angebot entlang der neuen Strecke durch Ausweitung der Betriebszeiten und neue Verbindungen verbessert.
  • Die Übergabe des Planungsprojektes U2/U5 an die Wiener Linien ist heuer ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum weiteren U-Bahn-Ausbau. Die Wiener Linien sind zuversichtlich, dass die Ausschreibungen für den Rohbau der Stationen noch heuer starten.
  • Trotz der umfassenden Sanierung des westlichen Streckenabschnitts (Hütteldorf-Schönbrunn) im Sommer 2016 ist die Modernisierung der U4 weiter voll im Gange. In den kommenden zwei Jahren konzentrieren sich die Arbeiten auf den Norden der Strecke und umfassen u.a. den Einbau neuer Weichen, Stationssanierungen und die Modernisierung von Stellwerken.
  • 2017 geht auch die Erneuerung des Fuhrparks weiter, vor allem im Bereich der Autobusse. Die Wiener Linien schaffen heuer 26 Normalbusse, 12 Gelenkbusse und erstmals 17 XL-Gelenkbusse an. Die Ausschreibungen zu größeren Elektrobussen und neuen U-Bahn-Zügen, die auch im vollautomatischen Betrieb genutzt werden, laufen noch. Bereits begonnen hat die Produktion der neuen Flexity-Straßenbahn für Wien. Das erste Fahrzeug wird voraussichtlich Ende 2018 mit Fahrgästen unterwegs sein.
  • Im Frühjahr folgt die zweite Bahnsteigsanierung der U6-Station Währinger Straße. Ab April ist der Bahnsteig in Fahrtrichtung Floridsdorf für gut fünf Monate nicht zugänglich. Auch heuer investieren die Wiener Linien in die Modernisierung der Straßenbahninfrastruktur. 2017 sind insgesamt rund 40 Gleisbaustellen in ganz Wien geplant.

Auch im Servicebereich wollen die Wiener Linien im Laufe des Jahres ihr Angebot ausbauen. Die künftige WienMobil-App wird zum Mobilitätsberater, die nicht nur Öffis, sondern auch Angebote wie Carsharing, Taxis, Fahrräder und andere Verkehrsangebote integriert und kombiniert.

Vassilakou: “Wiener immer umweltfreundlicher unterwegs”

Eine Auswertung von Verkehrszählungen für den Kfz-Verkehr im Zeitraum 2010 bis 2015 zeigt einen Rückgang des Autoverkehrs um 6,3 Prozent. Das bedeutet, dass in allen Regionen der Stadt der Autoverkehr zurückgeht. Im innerstädtischen Bereich (Bezirke 1-9., 20) ist der Rückgang mit 11,2 Prozent besonders hoch, im Süden Wiens (10-13, 23) mit 1,6 Prozent ist der Rückgang am geringsten. Im Westen der Stadt liegt der Rückgang bei 6,7 Prozent (Parkpickerl 2012), in den Bezirken 21 und 22 bei -5,6 Prozent (U2-Verlängerung 2010 bzw. 2013). Auch am Zählstellennetz der Asfinag auf Wiener Schnellstraßen und Autobahnen gab es zwischen den Jahren 2010 und 2015 an fast allen Zählstellen Rückgänge.

Im gleichen Zeitraum gab es im Radverkehr Zuwächse: am Neubaugürtel hat der Radverkehr an Werktagen um 26 Prozent zugenommen, in der Lassallestraße um 42 Prozent und am Opernring um 68 Prozent. Auch im Jahr 2016 ist der Radverkehr an den Wiener Zählstellen gestiegen.

“Die Wienerinnen und Wiener machen es vor und sind immer umweltfreundlicher unterwegs, während der Autoverkehr in Gesamtösterreich zunimmt. In Wien ist es immer leichter möglich, die täglichen Wege mit den Öffis, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen”, so Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou.

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