Am Pfingstwochenende hat die Polizei in Wien bei Schwerpunktaktionen mehrere Dealer festgenommen. Zumindest zwei der Drogenhändler leisteten massiven Widerstand, dabei wurden zwei Beamte leicht verletzt. Sieben Dealer sind in Haft. Ein weiterer, ein erst 14 Jahre alter Bursche, wurde auf freiem Fuß angezeigt und in ein Kriseninterventionszentrum gebracht.
Auffallend ist, dass mittlerweile bei einem Großteil der Festnahmen im Suchtgiftmilieu die Straßendealer aktiv Widerstand leisten oder zu flüchten versuchen, konstatierte Polizeisprecher Paul Eidenberger. Die Polizisten der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) beobachteten die Dealer am Pfingstmontag beim Verkauf von Kokain beziehungsweise Marihuana in der Bendlgasse in Meidling sowie am Lerchenfelder Gürtel in Neubau. Die Männer im Alter von 37 und 28 Jahren wehrten sich vehement gegen ihre Festnahme, die beiden Beamen erlitten Prellungen.
Drogenkriminalität: Schwerpunktaktion bei der Josefstädter Straße
Bereits in der Nacht auf Pfingstmontag führten Beamte des Stadtpolizeikommandos Ottakring eine Schwerpunktaktion gegen Drogenhandel bei der Josefstädter Straße durch. Sie nahmen sechs Männer – darunter auch den 14-Jährigen – nach dem Verkauf von Cannabis und Substitol fest.
Seit vergangenen Donnerstag ist die Novelle des Suchtmittelgesetzes (SMG), die Dealen im öffentlichen Raum unter Strafe stellt, ein Jahr in Kraft. Damit wurde der Exekutive die Bekämpfung der offenen Straßenszene erleichtert. Neben der EGS ist in Wien insbesondere die Bereitschaftseinheit für solche Kontrolle zuständig. Diese beiden Einheiten nahmen seit 1. Jänner in Wien rund 600 Personen wegen des neuen Tatbestands fest.
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