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Planetenparade über Wien sehen: Fünf Planeten als Himmelsschauspiel

Wie sich die Planetenparade am Nachthimmel zeigt, veranschaulicht diese Grafik
Wie sich die Planetenparade am Nachthimmel zeigt, veranschaulicht diese Grafik ©Planetarium Wien/Stellarium
Ab Ende Jänner steht uns ein von Wien aus mit freiem Auge sichtbares, seltenes Himmelsschauspiel ins Haus: fünf Planeten, die in einer Reihe nacheinander am Nachthimmel erstrahlen. VIENNA.at hat beim Planetarium Wien alles zur Planetenparade erfragt.
Die Planetenparade: Grafiken
Wenn die Sonne sich verfinstert

Saturn, Venus, Merkus, Jupiter und Mars in einer Reihe – dieses astronomisch spannende Schauspiel ist in Kürze am Himmel über Wien zu sehen. Hannes Richter, Experte vom Planetarium Wien, hat im Gespräch mit VIENNA.at genau erläutert, wann, wo und wie man das Himmelsschauspiel am besten beobachten kann.

Planetenparade am Nachthimmel

“Wie auf einer Perlenkette aufgefädelt sind die fünf Planeten am Himmel zu sehen – da sie sich alle in der Ebene des Sonnensystems und daher immer nahe der sogenannten Ekliptik, der scheinbaren Sonnenbahn am Himmel, befinden”, so Richter. “Damit man sie gut sieht, müssen allerdings ein paar Grundbedingungen gegeben sein.”

Der Zeitpunkt und die Wetterlage spielen dabei laut dem Experten eine große Rolle. Ganz wichtig sei Richter zufolge auch die Blickrichtung – nach Süden bzw. Südosten müsse man blicken, um die Planeten während der kommenden Tage gut zu sehen. Wie Richter beschreibt, zeigen sich die fünf Himmelskörper der Reihe nach am Abendhimmel. Wie das in etwa aussieht, sehen Sie hier.

Der richtige Zeitpunkt zum Beobachten

“Der 29. Jänner 2016 ist zur Beobachtung der Planetenparade der erste perfekte Tag, und wenn das Wetter passt sieht man das Himmelsschauspiel bis 2. Februar gut. Ab dann wird es mit jedem Tag schwieriger, die fünf Planeten zu sehen”, erklärt Richter. Und auch, wenn die Planeten gut zu sehen sind, sollte man einiges an Geduld mitbringen.

Fünf Planeten erscheinen – das “Line-Up”

Denn während, wie Richter ausführt, der Jupiter während dieser Zeit schon ab ca. 20 Uhr mit freiem Auge am Nachthimmel zu sehen ist, folgt der Mars erst gegen 2 Uhr Früh nach. Wenn sich der Saturn hinzugesellt, ist es bereits 5 Uhr Früh, um 6 Uhr kommt die Venus als vierter sichtbar werdender Planet ins Blickfeld. Wenn der Merkur schließlich gegen 7 Uhr die Planetenparade als fünfter im Bunde komplettiert, wird es bereits hell, da kurz danach auch die Sonne aufgeht, so der Experte. Und weil der Merkur zudem so nahe am Horizont erscheint, sollte man sich idealerweise etwas erhöht befinden, um diesen ebenfalls zu sehen. Sämtliche Planeten können mit freiem Auge wahrgenommen werden, solange der Taghimmel noch nicht durch die Sonne erhellt ist, versichert Richter.

Die Regeln zum Ansehen das Himmelsschauspiels

Der Planetarium-Experte führt drei einfache Regeln an, die für die ideale Beobachtung der “Planetenparade” gelten:

  • Regel Nummer 1: Das Wetter. Klare Sicht muss herrschen, kein Nebel, keine Wolken, kein Regen oder Schnee.
  • Regel Nummer 2: Raus aus der Stadt. Etwa am Kahlenberg, aber auch auf der Donauinsel, wo nichts den Blick verstellt, habe man eine bessere Aussicht auf die Planeten als etwa am Stephansplatz, so Richter.
  • Regel Nummer 3: Die Zeit beachten. Wie oben ausgeführt, erscheint gegen 21 Uhr nur ein Planet, und das Schauspiel ist erst komplettiert, kurz bevor die Sonne alles überstrahlt.

“Für Interessierte ist es aber definitiv eine coole Sache”, so der Experte vom Planetarium Wien über die Planetenparade.

(DHE)

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