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Streetworker der Caritas sind in der Nacht am Wiener Hauptbahnhof

Am Wiener Hauptbahnhof halten sich einige Obdachlose auf.
Am Wiener Hauptbahnhof halten sich einige Obdachlose auf. ©APA
Sechs Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind seit Weihnachten jede Nacht am Wiener Hauptbahnhof anzutreffen. Die Streetworker sind noch bis März jeweils zwischen 20.00 und 01.00 Uhr vor Ort. Sie versorgen Obdachlose mit Schlafsäcken und warmer Kleidung. Außerdem informieren sie über freie Schlafplätze in Notquartieren.
Infos zum Kälte-Telefon
Notquartiere in Wien

“Gemeinsam mit den ÖBB sind die sozialen Weichen am Hauptbahnhof gestellt. Die Hilfe kommt zum richtigen Zeitpunkt: Klirrende Kälte und der erste Schnee machen obdachlosen Menschen in den letzten Tagen in Wien besonders zu schaffen. Deshalb sind insgesamt sechs Caritas-MitarbeiterInnen ab sofort jeden Abend im und um den Hauptbahnhof im Einsatz. Sie versorgen obdachlose Menschen mit winterfesten Schlafsäcken, warmer Kleidung und informieren über freie Schlafplätze in Notquartieren wie der Gruft”, sagt Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas der Erzdiözese Wien.

Obdachlose am Bahnhof sollen versorgt werden

“Denn klar ist: Bahnhöfe sind mehr als nur Drehscheiben für PendlerInnen und Reisende: Auch wenn sie sich meist im Zentrum der Städte befinden, sind sie Räume für Menschen am Rand der Gesellschaft. Unser Auftrag lautet, diese Menschen im und um den Bahnhof zu versorgen”, so Schwertner. “Wir sind froh und dankbar, dass die ÖBB dieses Pilotprojekt vorerst bis Ende März mitträgt und die Kosten für das Nachtstreetwork übernimmt. Denn aus unserer täglichen Arbeit wissen wir: Die kommenden Monate sind für Menschen ohne Dach über dem Kopf die härteste Zeit des Jahres.”

Plätze in den Notquartieren knapp

Aufgrund des Wetters wurden die Schlafplätze in Wiens Notquartieren in den letzten Tagen knapp. Das wenige Tage vor Weihnachten eröffnete zusätzliche Caritas-Quartier in Simmering mit 60 Schlafplätzen war letzte Nacht bereits bis auf den letzten Schlafplatz belegt. “Niemand soll unversorgt auf der Straße stehen, gerade jetzt im Winter, doch warme Schlafplätze für Obdachlose werden knapp. Wir hoffen, dass bereits in den nächsten Tagen zusätzliche Schlafplätze geschaffen werden. Auch als Caritas werden wir unser Angebot ausweiten.”

Kälte-Telefon der Caritas anrufen

Angesichts des Todesfalls eines Obdachlosen in der U-Bahnstation Volkstheater appelliert Schwertner, lieber einmal zu oft die Nummer des Caritas-Kältetelefons oder jene der Rettung zu wählen: “Das Caritas-Kältetelefon ist sieben Tage in der Woche rund um die Uhr erreichbar und jeder Anruf kann ein Menschenleben retten oder verhindern, dass ein Mensch schutzlos im Freien übernachten muss. In medizinischen Notfällen ist natürlich nach wie vor die Rettung zu informieren.”

>> Caritas-Kältetelefon: 01/480 45 53
>> Infos zu Spendenmöglichkeiten finden Sie hier.

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