Ab dem 1. März 2015 hätte es die WienMobil-Karte geben sollen, wegen angeblicher Probleme hat sich der Betriebsrat der Wiener Linien nun jedoch für eine spätere Einführung ausgesprochen.
WienMobil-Karte kostet 377 Euro
Die weiterentwickelte Dauerkarte wird 377 Euro kosten. Sie gilt nicht nur als Öffi-Jahreskarte, sondern ist als bargeldloses Zahlungsmittel auch in allen Wipark-Garagen, an den Citybike-Stationen, bei E-Tankstellen der Wien Energie und in Taxis verwendbar. Um das Angebot attraktiver zu machen, wird es für einzelne Leistungen teils Rabatte geben. Ziel ist die unkompliziertere Verknüpfung diverser Mobilitätsformen.
Software macht anscheinend Probleme
Diese “WienMobil-Karte” – entwickelt von den Wiener Stadtwerken – rief nun den Zentralbetriebsrat der Wiener Linien, Michael Bauer, auf den Plan. Er monierte via Aussendung die angeblich noch nicht fehlerfreie Software sowie mangelhafte Personalressourcen im Kundendienst. “Deshalb wollen wir, dass der Termin überdacht wird”, so Bauer auf APA-Nachfrage. Denn von 18 zugesagten Dienstposten im Callcenter seien erst neun besetzt: “Das heißt, die Hälfte fehlt noch.” Für die ausständigen Mitarbeiter laufe erst das Auswahlverfahren.
Wiener Linien arbeiten mit Hochdruck
Bei der Geschäftsführung der Wiener Linien räumte man ein, dass ein derart großes Projekt eine Herausforderung sei, “die nicht ganz trivial ist”. Man habe aber die Kapazitäten in der Kundenbetreuung bereits erweitert und werde weiter verstärken, sagte ein Sprecher zur APA. Dass die Karte wie angekündigt mit 1. März über den Online-Shop in den Vertrieb gehen wird, darauf wollte man sich bei den Wiener Linien am Mittwoch nicht mehr festlegen. “Im Vordergrund steht für uns, dass bei Einführung alle angekündigten Dienstleistungen verfügbar sind und dass das Produkt funktioniert”, so der Sprecher. Fraglich ist damit auch, ob der Plan, dass die “WienMobil-Karte” ab Anfang April nutzbar ist, hält. Auch dazu wollte man sich vorerst nicht näher äußern. Nur soviel: Es werde “mit Hochdruck” an der Sache gearbeitet. (APA)