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Per pedes, mit Rad, Öffis und Auto: Wiener sind am vielfältigsten mobil

Radfahren, Zufußgehen, aber auch die Öffis sind in Wien sehr beliebt
Radfahren, Zufußgehen, aber auch die Öffis sind in Wien sehr beliebt ©APA
Die Wienerinnen und Wiener nutzen viele Arten von Verkehrsmitteln - mehr als die Bewohner anderer Städte oder Bundesländer Österreichs. 90 Prozent nutzen die Öffis, 75 Prozent gehen alltägliche Wege aber auch zu Fuß. Die Abhängigkeit vom Auto ist gering.
Wiener vielfältig mobil
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Das geht aus einer Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) hervor, die auf Daten der Statistik Austria für das Jahr 2011 basiert.

Öffis in Wien sehr beliebt

Allein in Sachen öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) steht Wien sehr gut da, wie der VCÖ am Donnerstag bei der Präsentation der Zahlen betonte. Demnach nutzen neun von zehn Wienern, die älter als 15 Jahre sind, die öffentlichen Verkehrsmittel, im Raum Graz und in Innsbruck sind es sieben von zehn, in ganz Österreich gar nur sechs von zehn. Seit dem Jahr 2011 ist der Anteil des Öffi-Verkehrs in Wien von 37 auf 39 Prozent gestiegen, wofür die zuständige Stadträtin Renate Brauner (SPÖ) vor allem den “konsequenten Ausbau” des Angebots verantwortlich machte.

Wiener gehen gern zu Fuß

In Wien wird auch viel gegangen: 27 Prozent aller alltäglichen Erledigungen werden zu Fuß gemacht. “Im Bundesländer-Vergleich sind die Wienerinnen und Wiener nicht nur die fleißigsten Öffi-Fahrer, sondern auch die fleißigsten Fußgänger”, betonte VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. 75 Prozent gehen in der Hauptstadt täglich eine Strecke von mehr als 250 Metern zu Fuß, im Österreich-Schnitt sind es nur 69 Prozent. Auch dieser Anteil habe sich in Wien zuletzt erhöht, hieß es.

Radfahren im Alltag häufig

Das gilt auch für das Fahrrad: Im Jahr 2007 nutzten 43 Prozent der Stadtmenschen das Bike für Alltagserledigungen, im Jahr 2011 waren es bereits 55 Prozent. Die Zählstellen würden, so wurde versichert, seither weitere Anstiege dokumentieren. Angesichts der Freiheit in Sachen Verkehrsmittelwahl landet das Auto nur auf den Plätzen: 41 Prozent der Wiener Haushalte haben kein eigenes Kraftfahrzeug, im Österreich-Schnitt sind es 23 Prozent. Und während in Wien 37 Prozent der Über-15-Jährigen nicht mit dem Auto fahren, sind es österreichweit nur 22 Prozent. Zudem geht die Anzahl der Pkw pro Einwohner laufend zurück.

Fortbewegung: Trend zur Verkehrsmittel-Kombi

Überholt ist jedenfalls die klassische Einteilung in Gruppen wie “Autofahrer”, “Fußgänger”, “Radfahrer” oder “Öffi-Nutzer”, da viele mehrere Verkehrsmittel kombinieren, wie heute beteuert wurde. Wichtig für die Zukunft sei unter anderem, künftig noch mehr Augenmerk auf die Barrierefreiheit der Mobilität zu legen – angesichts einer immer älter werdenden Bevölkerung. Sowohl für Senioren, aber auch für Kinder seien etwa breite Gehsteige und sichere Straßen-Überquerungsmöglichkeiten wichtig.

Mobilität auch durch Carsharing

Wie Wohnprojekte den Wandel im Vorankommen gut berücksichtigen können, zeigt laut Verkehrsclub der Gewinner des diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreises für Wien. Der Verein “Wohnprojekt Wien” habe bei der Umsetzung seiner Wohnhausanlage darauf geachtet, dass die Bewohnerinnen ein umfassendes Mobilitätsangebot zur Verfügung haben – das vor allem den Besitz eines eigenen Autos nicht mehr nötig macht. Eingerichtet wurde dort etwa ein Carsharing-Angebot sowie ein großer Fahrradraum.

(apa/red)

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