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Nach Attacke auf "Charlie Hebdo": Wiener Moschee beschmiert

Attacke in Paris - Kein spezieller Schutz für österreichische Muslime
Attacke in Paris - Kein spezieller Schutz für österreichische Muslime ©APA (Sujet)
Auf der Hausmauer einer Wiener Moschee sind am Donnerstagvormittag islamfeindliche Schmierereien entdeckt worden. Es wurde Anzeige wegen schwerer Sachbeschädigung erstattet und das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) wurde informiert.

Die Schmierereien neben dem Eingang der Tuna Moschee in der Adamsgasse in Landstraße mit dem Wortlaut “Paris! Islam=Scheiße raus” sowie “No to Islam” wurden laut Onlineplattform “Haber Journal” von der muslimischen Gemeinde auf dem Weg zum Morgengebet entdeckt und der Polizei gemeldet.

Wiener Moschee beschmiert

“Wir verurteilen den schriftlichen Angriff auf unseren Zusammenhalt auf das schärfste. Es wurden auf Basis des gestrigen Angriffs in Paris rassistische Sprüche auf die Wand der Moschee geschrieben”, zitierte die Österreich-Ausgabe der türkischen Zeitung “Zaman” den Trägerverein der betroffenen Tuna Moschee.

“Die Wiener Islamische Föderation hat die Ereignisse in Paris scharf kritisiert und betont, dass diese nicht mit dem Islam in Einklang zu bringen sind. In diesem Zusammenhang wollen wir wiederholen, dass wir gegen jede Gewalt sind, die die gesellschaftliche Einheit und Gemeinschaft stört”, hieß es weiter.

Kein spezieller Schutz für Muslime

Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) hat nach den Anschlägen in Frankreich keinen gesonderten Schutz für ihre Einrichtungen und Vertreter angefordert. Man habe zwar Drohanrufe erhalten. Dennoch befinde man solche Maßnahmen derzeit nicht für nötig. Von Übergriffen auf Muslime war vorerst nichts bekannt.

Nach diversen Drohungen gegen die IGGiÖ habe man, wie in solchen Fällen üblich, den Verfassungsschutz verständigt, hieß es aus der IGGiÖ. Dieser habe diverse Beratungsgespräche mit Vertretern durchgeführt. Die verstärkte Überwachung etwa von Moscheen sei aber nicht angefordert worden. “Wir hoffen, dass es auch nicht nötig sein wird”, hofft man nun in der Glaubensgemeinschaft.

Am Donnerstag war es offensichtlich im Zuge des Terroranschlags auf ein französisches Satiremagazin in Wien zu Schmierereien neben dem Eingang einer Moschee in Wien gekommen. Von weiteren Vorfällen konnte die IGGiÖ am Nachmittag nicht berichten.

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(APA)

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