Dem 21-Jährigen aus Moldau, der im Juni 2014 eine Urlaubsreise nach Wien unternahm, ging nach einiger Zeit das Geld aus. In einem Supermarkt soll er in die Kassenlade gegriffen und davongelaufen sein. Am Mittwoch wurde er zu zwölf Monaten Haft verurteilt.
Spontaner Diebstahl in Supermarkt
Nachdem der junge Mann schon drei Nächte auf einer Parkbank geschlafen hatte und nur noch zehn Euro besaß, ging er in einen Supermarkt, um sein letztes Geld für Essen auszugeben. “In dem Moment, in dem ich meine Lebensmittel bezahlen wollte, wurde die Kassenlade geöffnet und ich habe das Geld darin gesehen und hineingegriffen”, erklärte der 21-Jährige vor Richter Daniel Rechenmacher im Wiener Straflandesgericht. Mit dem Geld wollte er wieder nach Hause fahren.
Dieb schwamm auf Flucht durch Donaukanal
Die Supermarktangestellten alarmierten die Exekutive, die den Verdächtigen in Richtung Donaukanal verfolgten. Am Treppelweg sprang der 21-Jährige ins Wasser und versuchte in Richtung Stadionbrücke zu entkommen. Der See- und Stromdienst setzte der Flucht nach wenigen Minuten ein Ende. Der Mann wurde aus dem Wasser gezogen und mit Verdacht auf Unterkühlung in ein Krankenhaus eingeliefert. Wegen dieser Tat und weiterer Diebstähle, die er bei einem erneuten Wien-Besuch im Spätsommer und Herbst 2014 sowie im Februar 2015 unternommen hat, wurde er zu zwölf Monaten, davon acht Monate unbedingt, verurteilt. Ein Komplize, der bei einigen Diebstählen dabei gewesen war, bekam sechs Monate bedingt. Beide Urteile sind bereits rechtskräftig.
(apa/red)