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"Pizzeria Anarchia": Immo-Fachverband gegen "Miethai"-Geschäfte

Die Räumung der Pizzeria Anarchia stieß eine Branchendiskussion an
Die Räumung der Pizzeria Anarchia stieß eine Branchendiskussion an ©APA
Für das Problem mit Wohnungsspekulanten in Wien schwebt dem Immobilienfachverband RICS eine brancheninterne Lösung vor: Anlässlich der Causa "Pizzeria Anarchia" rief der Verband am Montag dazu auf, mit "Miethaien" keine Geschäfte mehr zu machen.
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Denn in Fällen wie diesen sei auch die Branche selbst gefordert, wie Peter Höflechner, Vorsitzender von RICS Österreich, in einer Aussendung erklärte.

Kritik am Umgang mit Mietern

“Mieter unter Druck zu setzen, zu schikanieren oder ihnen auf andere Art und Weise das Leben schwer zu machen, ist völlig unvertretbar”, meinte Höflechner. Die Ansiedelung “voraussichtlich sozial unverträglicher” Bewohner – wie im Falle der Mühlfeldgasse 12 – sei jedenfalls inakzeptabel. Denn auch wenn Methoden wie diese nicht gesetzeswidrig seien, seien sie zumindest “zutiefst unethisch” und würden zum Ausschluss aus dem Verband RICS führen.

Keine Geschäfte mit “Miethaien”

Mit bestimmten Unternehmen mache man einfach keine Geschäfte, so Höflechner: “Wir werden aus gegebenem Anlass unsere Mitglieder auffordern, ihre aktuellen Geschäftsbeziehungen unter diesem Aspekt zu prüfen, und erwarten, dass das auch Signalwirkung für die gesamte Branche hat.”

RICS (The Royal Institution of Chartered Surveyors) ist laut eigenen Angaben der größte Immobilienfachverband der Welt. Er wurde 1868 in London gegründet und hat weltweit mehr als 100.000 Mitglieder, 200 davon in Österreich – darunter etwa Makler, Verwalter, Bewerter, Asset Manager, Rechtsanwälte und Steuerberater.

(apa/red)

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