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Messerattacke auf Familie in Wien-Leopoldstadt: Kickl spricht von Kommunikationsproblem

In der Wiener Leopoldstadt kam es vergangene Woche zu der Bluttat.
In der Wiener Leopoldstadt kam es vergangene Woche zu der Bluttat. ©APA (Sujet)
Ein Afghane hat in der Vorwoche vier Personen in Wien-Leopoldstadt niedergestochen und sitzt derzeit wegen des Verdachts des versuchten Mordes in U-Haft. Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) sprach am Freitag von einem Kommunikationsproblem zwischen den beteiligten Stellen, wodurch der Vorbestrafte wieder auf freien Fuß kam. Außerdem solle das System der Rückkehrberatung "auf neue Beine gestellt" werden.
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Der 26-jährige Beschuldigte war bereits zweimal im Gefängnis gesessen. Als er im Dezember von der JA Klagenfurt entlassen wurde, reagierte das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) offenbar nicht zeitgerecht auf einen Schriftverkehr der Justizanstalt. Über Einzelfälle dürfe man nichts sagen, betonte Kickl. Jedenfalls gehe es nun darum, Lücken im System zu schließen. Eine Soko, wie nach dem Fall Brunnenmarkt, als 2016 ein psychisch kranker Obdachloser eine Frau erschlug, werde es nicht geben, vielmehr setzte der Innenminister auf Anschlusshaft. Hier gehe es darum, dass ein verurteilter Asylwerber das Gefängnis nach der Strafhaft nicht verlässt, “außer, er wird von uns abgeholt”, sagte Kickl.

Er betonte außerdem, dass die Zahl der Abschiebungen steige. Außerdem wolle man die freiwillige Rückkehr von Asylwerbern forcieren. Zudem brauche es für Asylwerber “seriöse Rechtsberatung”. Derzeit wird diese für Rückkehrwillige vom Verein Menschenrechte Österreich (VMÖ) und der Caritas angeboten. Dieses System müsse längerfristig “auf neue Beine gestellt” werden. Derzeit sei es der Fall, dass “zu viele Asylwerber im Land sind”. Ziel sei es, dass der Zuzug geringer wird und Abschiebungen wiederum mehr. “Dann kann man das System umstellen und neu organisieren.”

(APA/Red)

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