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Weltweit Demonstrationen gegen den Klimawandel - "Climate March Vienna"

Protstierende beim Climate March Vienna
Protstierende beim Climate March Vienna ©APA/AFP/JOE KLAMAR
Vor dem Beginn der Klimakonferenz in Paris haben am Wochenende Umweltaktivisten von Sydney bis Wien ihren Protest auf die Straßen getragen. Allein in der australischen Metropole kamen am Sonntag schätzungsweise 45.000 Menschen zusammen, um für ambitionierte Klimaschutzziele zu demonstrieren.
Beim "Climate March Vienna"


In Berlin waren es nach Polizeiangaben mindestens 5.000 Menschen. Protestmärsche sollten auch in London, Sao Paulo und New York stattfinden. In Paris platzierten Klimaschützer 20.000 Paar Schuhe auf dem Place de la Republique. Damit protestierten sie gegen das Verbot von Demonstrationen nach den islamistischen Anschlägen vor gut zwei Wochen. Außerdem bildeten in der französischen Hauptstadt tausende Demonstranten eine Menschenkette.

Straßenfest in Wien nach “Climate March Vienna”

Der “Climate March Vienna” setzte sich Sonntagnachmittag vom Sigmund-Freud-Park in Bewegung. Teilnehmer hatten Transparente und Schilder dabei, die Aufschriften trugen wie “Es gibt keinen Planeten B”. Der Demonstrationszug bewegte sich über den Ring, flankiert von Musikdarbietungen und Kunstaktionen. Vor dem Parlament fand dann unter dem Motto “System Change, Not Climate Change” ein Straßenfest statt. Die Polizei sprach auf APA-Anfrage von zwischenzeitlich rund 900 Teilnehmern, die Veranstaltung lief aber noch bis zum frühen Abend.

Proteste anlässlich des Klima-Gipfels in Paris

Weltweit wollten Umweltschützer in mehr als 2.000 Protestaktionen Druck auf die Konferenzteilnehmer machen. Zu dem Gipfeltreffen werden mehr als 140 Staats- und Regierungschefs erwartet. In Sydney trugen Demonstranten Plakate mit Aufschriften wie “Nein zur Abholzung von Wäldern für Strom”. In Hongkong zeigten Aktivisten Eisbären aus Styropor, um auf das Schmelzen des arktischen Eises aufmerksam zu machen. Im südkoreanischen Seoul tanzten und trommelten Hunderte Menschen auf den Straßen.

Die französische Regierung nutzte den Ausnahmezustand außerdem, um 24 Umweltaktivisten unter Hausarrest zu stellen. Innenminister Bernard Cazeneuve sagte, sie würden verdächtigt, anlässlich des Weltklimagipfels gewaltsame Proteste zu veranstalten. Die Sicherheitskräfte müssten sich ganz auf den Schutz der Bevölkerung konzentrieren. Jede Ablenkung vom Kampf gegen den Terrorismus solle vermieden werden.

Ziel: Erderwärmung soll begrenzt werden

Der kanadische Regierungschef Justin Trudeau besuchte am Sonntag den Konzertsaal “Bataclan”, wo die Terroristen Dutzende Besucher getötet hatten. Frankreichs Präsident Francois Hollande empfing UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Da sich für den ersten Tag des Gipfels 147 Staats- und Regierungschefs angekündigt haben, werden diese ihre Reden aus Zeitgründen gleichzeitig in zwei verschiedenen Sälen halten müssen.

International vereinbart ist, die Erderwärmung bis Ende des Jahrhunderts auf zwei Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Die EU hat eine Kohlendioxid-Reduzierung um 40 Prozent bis 2030 gegenüber 1990 zugesagt. China hat erklärt, dass es um 2030 damit beginnen werde, die CO2-Werte zu senken. Aufgabe der Konferenz ist es, die Versprechungen vergleichbar zu machen, um damit Druck auf die Länder auszuüben, die hinterherhinken.

(apa/red)

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