„(You Gotta) Fight For Your Right (To Party)“ – getreu dem Motto der Beastie Boys findet dieses Jahr die Streetparade der Wiener Clubszene statt. Zu wummernden Beats und imposanten Trucks wird am Samstag, den 3. September, für ein weltoffenes Wien und vor allem für das Fortbestehen des Wiener Nachtlebens gefeiert. Pünktlich um 13 Uhr wird eine bunte Menschenmenge von der Oper über den gesamten Ring zum Rathausplatz marschieren und sich in das Bewusstsein der österreichischen Politik shaken, grooven und hüpfen.
Die Clubkultur der österreichischen Hauptstadt ist ein wichtiger Kultur- und Tourismusfaktor, der durch eine rücksichtsvolle Stadtpolitik anerkannt und gefördert werden soll. Etliche Größen des Nachtlebens forcieren einen Ausdruck dessen mittels der Forderung nach einer Reformierung der Vergnügungssteuer, Unterstützung von Wien Tourismus und einer Änderung der Gewerbeordnung – insbesondere des Paragrafen §113.
Das Ersuchen erschließt sich aus den aktuell prekären Situationen der Gastronomen die bereits viele an die Existenzgrenze getrieben haben. Enorme Steuerbelastungen und Klagen von Anrainer erschweren ihnen den Alltag und das, obwohl sie für touristische Attraktivität, Arbeitsplätze und Musikkultur stehen.
“Rette deinen Club” als Motto der Vienna Street Parade
Daher fordert die Wiener Clubkultur:
1. Vergnügungssteuer reformieren.
Die Vergnügungssteuer sorgt für unfaire Marktbedingungen. 23% Steuerbelastung unterbinden einen gerechten Wettbewerb mit KonzertveranstalterInnen, die nicht besteuert werden. Das Überleben der Wiener Clubszene hängt folglich massiv von einer Steuersenkung ab.
2. Abänderung der Gewerbeordnung insbesondere des §113.
Klagen aufgrund von Lärm oder Rauch vor dem Lokal bedeuten für die Gastronomen Zahlungen im sechsstelligen Bereich. Gefordert wird eine Verantwortungsübertragung auf die Gäste.
3. Clubkultur als Tourismusfaktor.
Das Potenzial der Stadt Wien als attraktives Reiseziel und spannendem Erlebnisraum wird ungenügend bis gar nicht bei einer interessierten, jungen Zielgruppe beworben. Daraus resultiert die Forderung: Anerkennung von Jugendlichen und „jungen“ als touristische Zielgruppe und eine Freigabe von Budgetmittel zur Förderung, sowie Jugendorientierte Bewerbung der Wiener Clubkultur und Nachtgastronomie.
4. Clubkultur ist Kultur.
Im 21. Jahrhundert ist das Clubleben konstitutiver Teil einer Musik- und Kulturstadt. ClubbetreiberInnen vitalisieren und gestalten aktiv das Kulturangebot. Daher wird eine Anerkennung der Clubszene als Kulturfaktor eingefordert, die mit dementsprechenden Förderungen verbunden ist.
Ringsperre am Samstag wegen Streetfestivals
Zehntausende Besucher werden beim Streetfestival erwartet. Der ÖAMTC rät, die Wiener Innenstadt Samstagnachmittag mit dem Auto unbedingt zu meiden. Ab etwa 12 Uhr bis voraussichtlich 20:30 Uhr wird die Ringstraße ab dem Schwarzenbergplatz bzw. zu einem späteren Zeitpunkt ab der Operngasse bis zur Schottengasse gesperrt. Während der Ringsperre werden auch die Ringlinien kurz geführt bzw. umgeleitet.Der ÖAMTC befürchtet Staus auf dem Franz-Josefs-Kai, der Praterstraße, der Unteren und Oberen Donaustraße, auf der Vorderen und Hinteren Zollamtsstraße, weiters auf der gesamten Zweierlinie vom Heumarkt bis zur Alser Straße sowie auf allen Zufahrten zum Ring (etwa Rennweg, Prinz-Eugen-Straße, Rechte Wienzeile) und empfiehlt, großräumig auszuweichen
Zeitablauf Vienna Streetparade 2016
13:00 Start bei der OPER / RING
16:30 Ankunft beim RATHAUS und dann ums Rathaus rum
16:30 Start Rathausplatz – LineUp 1
9:00 Abschlusskundgebung
23:30 Ende