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Heumarkt-Areal: "Keine weiteren Hochhäuser in der Wiener Innenstadt"

Am Heumarkt-Areal soll kein neues Hochhausprojekt entstehen.
Am Heumarkt-Areal soll kein neues Hochhausprojekt entstehen. ©APA
Die Debatte und um die Neugestaltung des Wiener Heumarkt-Areals geht weiter. Planungsstadträtin Maria Vassilakou betonte in einem Interview allerdings, es werde keine weiteren Hochhäuser im Bereich der Innenstadt geben.
Kritik an Stadt Wien
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Es werde keine weiteren Hochhäuser im Bereich der Innenstadt geben, wurde sie am Mittwoch in einem Bericht des Online-“Kurier” zitiert. Ein Sprecher bestätigte der APA die Aussagen.

Kein Hochhausprojekt am Heumarkt-Areal

Festgemacht wird das in einer Verordnung, die noch im Frühjahr den Gemeinderat passieren soll. Wobei es sich dabei eher um eine Klarstellung als um einen Vorstoß handelt. Denn wie man im Vassilakou-Büro einräumt, sei ein weiteres Hochhausprojekt in der City auch bisher keineswegs zur Debatte gestanden. Kritiker hätten allerdings befürchtet, dass die Neukonzeptionierung des Heumarkts die Türen für weitere vielgeschoßige Gebäude im Zentrum öffnen würde, so die Begründung für die angekündigte Verordnung.

Einen Widerspruch zum Turmprojekt am Heumarkt sieht man nicht. Denn dort gebe es ja mit dem Hotel Intercontinental jetzt schon ein Hochhaus.

Auf dem Areal zwischen Hotel und Konzerthaus mit dem dazwischen liegenden Eislaufverein ist der Bau eines knapp über 66 Meter hohen Turms vorgesehen. Das Hotel wird abgerissen und neu errichtet. Obwohl diese Pläne bereits eine Redimensionierung des ursprünglichen Vorhabens darstellen, zeigten sich Vertreter der UNESCO hinsichtlich des Erhalts des Weltkulturerbes weiterhin unzufrieden.

Künstler fordern Projektstopp

Mehr als 200 Künstler sprechen sich gegen das Hochhausprojekt am Wiener Heumarkt-Areal aus. In einem gemeinsamen Aufruf fordern sie den Stopp des Umwidmungsverfahren und die Überarbeitung des Entwurfs unter Einhaltung der Auflagen der UNESCO. Unterzeichnet haben den Appell unter anderem Franzobel, Lukas Resetarits, Franz Schuh, Renate Welsh, Erika Pluhar und Karl Markovics.Sie werfen der Stadtregierung vor, mit dem Bau des “Luxuswohnturms” das Startsignal für “einen Ausverkauf der gesamten Ringstraßenanlage” zu geben. “Er greift nicht nur massiv in die unmittelbare Bau- und Platzumgebung der dort bestehenden Objekte und Flächen ein, er verändert auch das Erscheinungsbild der Wiener Innenstadt gravierend”, kritisieren die Künstler in dem am Mittwoch veröffentlichten Aufruf, der von Gerhard Ruiss, Autor und Geschäftsführer der IG Autorinnen Autoren, initiiert wurde.

(APA/Red)

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