„Da die Zahl der Bergradler stetig steigt, kommt es in alpinen Regionen immer wieder zu Konflikten mit Wanderern oder Grundeigentümern“, erklärt Michael Larcher, Leiter des Bergsportreferats im Alpenverein.
Die folgenden Empfehlungen dienen dazu, bestehenden Risiken wirkungsvoll zu begegnen und Konflikte zu vermeiden.
1. Nur gesund aufs Rad
Mountainbiken ist Ausdauersport. Die wertvollen Bewegungs- und Belastungsreize für Herz und Kreislauf setzen Gesundheit und eine realistische Selbsteinschätzung voraus. Vermeiden Sie Zeitdruck und steigern Sie Intensität und Umfang der Touren sehr langsam.
2. Sorgfältig planen
Fachmagazine, Führerliteratur, Karten und Internet sind wertvolle Hilfsmittel bei der Wahl einer Biketour, die Ihrer Fitness und dem fahrtechnischen Können entspricht. Besondere Beachtung verdient der Wetterbericht.
3. Check dein Bike
Kontrollieren Sie regelmäßig und vor Fahrantritt Bremsen, Luftdruck, den festen Sitz der Räder, Federung und Schaltung deines Bikes. Den technisch einwandfreien Zustand sichert die jährliche Wartung durch Experten.
4. Immer mit Helm
Bergauf und bergab, immer mit Helm! Im Falle eines Sturzes oder einer Kollision schützt ein Helm vor Kopfverletzungen oder kann zum Lebensretter werden. Verletzungen der Wirbelsäule können Rückenprotektoren verhindern, die in modernen Bike-Rucksäcken integriert sind.
5. Auf vollständige Ausrüstung achten
Wärmende Kleidung, Regen- und Windschutz, Reparaturset und Erste-Hilfe-Paket gehören in den Rucksack, ebenso Handy, Licht und ausreichend Flüssigkeit – nur alkoholfrei – und Proviant.
6. Tempo kontrollieren
Passen Sie Ihre Geschwindigkeit der jeweiligen Situation an, da jederzeit mit unerwarteten Hindernissen zu rechnen ist. Es gilt immer auf Sicht und aufmerksam zu fahren.
7. Fußgänger haben Vorrang
Nehmen Sie Rücksicht auf Fußgänger, indem Sie Ihr Kommen ankündigen. Bevorzugen Sie kleine Bike-Gruppen und meide von Wanderern stark frequentierte Wege.
8. Bremsen mit Gefühl
Bodenerosion und Wegeschäden verhindern Sie du durch behutsames Bremsen – so, dass die Räder nicht blockieren. Fahrtechnik und wegschonende Bremstechnik vermitteln Experten in Mountainbike-Kursen.
9. Ein Herz für Tiere
Die Dämmerungsphase ist für Wildtiere die Zeit der Nahrungsaufnahme. Fahren Sie daher immer bei Tageslicht, um Störungen zu vermeiden. Näheren Sie sich den Tieren im Schritttempo und schließen Sie Viehgatter nach der Durchfahrt.
10. Nur geeignete Wege befahren
Um Konflikte mit Grundeigentümern und anderen Natur-Nutzern zu vermeiden, benützen Sie – wenn möglich – nur freigegebene Straßen und Wege.
(Österreichischer Alpenverein)